Qualifizierte Mitarbeiter finden und binden
Der Fachkräftemangel stellt weiterhin viele Branchen vor eine Herausforderung. Finden Betriebe die lang gesuchten qualifizierten Mitarbeiter, ist es umso wichtiger, diese dauerhaft an sich zu binden.
Das gelingt mittlerweile nicht mehr nur über ein gutes Gehalt, auch Social Benefits sind für Arbeitnehmer immer wichtiger. Dazu gehört beispielsweise auch eine betriebliche Altersvorsorge (bAV). Wie eine bAV helfen kann, die begehrten Fachkräfte zu finden, und welche weiteren Vorteile sie für Arbeitgeber hat, erklärt Sonja Heberlein, Expertin der Nürnberger Versicherung.
Egal ob Handwerk, IT oder Gastronomie – viele Branchen befinden sich im "War for Talents". Geeignetes Personal für sich zu gewinnen, wird immer schwieriger. "Um potenzielle Mitarbeiter vom eigenen Unternehmen zu überzeugen, kann es bei der Suche hilfreich sein, Benefits wie beispielsweise Homeoffice, flexible Arbeitszeiten und Zusatzleistungen als Teil des Employer Brandings anzubieten und zu kommunizieren", so Sonja Heberlein, Expertin der Nürnberger Versicherung.
Denn immer mehr Fachkräfte legen den Fokus nicht mehr nur auf das Gehalt – eine gute Work-Life-Balance und betriebliche Sozialleistungen sind ihnen ebenfalls sehr wichtig. Dazu zählt auch die betriebliche Altersvorsorge. "Die gesetzliche Rente reicht für viele nicht aus und eine Altersarmut droht. Mit der bAV bieten Unternehmen ihren Mitarbeitern eine gute Möglichkeit, die Versorgungslücke zu reduzieren oder sogar vollständig schließen zu können", ergänzt Sonja Heberlein.
Gesetzlicher Anspruch auf bAV
Seit 2002 haben Arbeitnehmer einen gesetzlichen Anspruch, bis zu vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der allgemeinen Rentenversicherung (West) ihres monatlichen Bruttoeinkommens zugunsten einer bAV umzuwandeln. In 2024 sind das monatlich 302 EUR. Auf den umgewandelten Betrag muss der Arbeitnehmer in der Ansparphase keine Steuern und Sozialabgaben zahlen. Doch viele kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) unterschätzen das Potenzial der betrieblichen Vorsorge und scheuen den großen Verwaltungsaufwand.
"Das 2018 erlassene Betriebsrentenstärkungsgesetz soll daher die Verbreitung der bAV weiter voranbringen", so die Expertin der Nürnberger Versicherung. Seitdem sind Arbeitgeber verpflichtet, einen Zuschuss von 15 Prozent des umgewandelten Entgelts in den versicherungsförmigen Durchführungswegen beizusteuern, wenn sie durch die Entgeltumwandlung Sozialversicherungsbeiträge einsparen. "Ob sie eine klassische oder fondsgebundene Versorgung anbieten, bleibt den Unternehmen selbst überlassen", erklärt Sonja Heberlein.
"Zur Umsetzung der bAV stehen fünf Durchführungswege zur Verfügung – Direktversicherung, Pensionskasse und Pensionsfonds sowie die Unterstützungskasse und die Pensionszusage." Für KMUs empfiehlt sie, die Direktversicherung zu wählen – sie hat einen geringen Verwaltungsaufwand und ist sehr risikoarm.
Betriebliche Altersvorsorge als Win-win
Nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber profitieren von Social Benefits. Bieten Unternehmen eine bAV an, machen sie sich nicht nur für potenzielle Mitarbeiter attraktiv und heben sich von der Konkurrenz ab.
"Auch für bestehende Mitarbeiter ist die betriebliche Vorsorge ein Zeichen der Wertschätzung. Mit einer bAV positionieren sich Unternehmen als verantwortungsvolle Arbeitgeber und schaffen somit für alle Mitarbeiter einen Anreiz, sich langfristig an das Unternehmen zu binden", so die Expertin der Nürnberger Versicherung. "Dabei sparen sie gleichzeitig Steuern. Denn Beiträge zur bAV sind absetzbar und senken somit die Steuerlast." Zudem erhalten sie bei Gruppentarifen vergünstigte Konditionen.
Mehr ist mehr bei der Vorsorge
Um im Kampf gegen den Fachkräftemangel hervorzustechen, können Betriebe im Rahmen der bAV weitere Vorsorgeleistungen anbieten. Dafür eignet sich beispielsweise die Kombination aus Altersversorge und Absicherung der Arbeitskraft über die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) sowie für viele Zielgruppen auch die Grundfähigkeitsversicherung (GF).
"Viele Arbeitnehmer schrecken vor den hohen Kosten einer Arbeitskraftabsicherung zurück und sind deshalb im Ernstfall nicht richtig abgesichert", weiß Sonja Heberlein. "Die Nürnberger Versicherung kombiniert die Altersvorsorge mit einer BU oder GF." Der Vorteil: Der Beitrag des Mitarbeiters wird sowohl lohnsteuerlich als auch durch die Einsparung von Sozialversicherungsbeiträgen gefördert. Dadurch ist die Absicherung der Arbeitskraft deutlich günstiger.
Übrigens: Bei einer Gruppe ab zehn Versicherten in einem Unternehmen müssen sich die Mitarbeiter auch nicht mehr der aufwendigen Gesundheitsprüfung unterziehen. Sonja Heberlein: "In diesem Fall ist eine Erklärung des Arbeitgebers mit stark verkürzten Gesundheitsfragen ausreichend, so dass die Mitarbeiter einen leichten Zugang zu dem wichtigen Versicherungsschutz erhalten."
Weitere Informationen: nuernberger.de/gewerbe/betriebliche-altersvorsorge/
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