Oknoplast: Neuer Ofen reduziert Schadstoffemissionen
Die Oknoplast Gruppe, einer der führenden Hersteller von Fenstern und Türen aus Kunststoff und Aluminium in Europa, verfolgt seit Jahren systematisch die Strategie einer nachhaltigen Entwicklung.
Das Hauptziel der Bestrebungen des Unternehmens in Richtung Nachhaltigkeit ist es, einen möglichst geringen, wenn nicht sogar positiven ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, unter anderem durch die Steigerung der Energieeffizienz seiner Produktionsanlagen. Jetzt hat Oknoplast die Voraussetzungen der ISO 14001 erfüllt und kann sich damit zu den zertifizierten umweltfreundlichsten Industrieunternehmen Europas zählen.
Die internationale Norm legt Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem fest, mit dem eine Organisation ihre Umweltleistung verbessern, rechtliche und sonstige Verpflichtungen erfüllen und Umweltziele erreichen kann. Die zentralen Elemente der ISO 14001 sind dabei Festlegung von Umweltzielen und entsprechenden Maßnahmen, Zuständigkeiten und Verfahrensweisen sowie deren Umsetzung. Eine Überprüfung im Hinblick auf die Umweltziele und die Umweltleitlinien der Organisation sowie eine permanente Anpassung runden die Anforderungen ab.
Umsetzung
Oknoplast setzt diese Vorgaben auf zwei Ebenen um: Zum einen wird der Maschinenpark regelmäßig modifiziert, indem energieintensive Geräte ausgemustert und stattdessen energiesparende Geräte installiert werden. Zweitens investiert das Unternehmen in alternative, erneuerbare Energiequellen.
So wird etwa in den Hallen eine Lufttrennung durchgeführt, dank derer die warme Luft von der Hallendecke nach unten geleitet wird, wodurch eine optimale Temperatur in den Räumen aufrechterhalten werden kann. Auch durch Tore, die mit erhöhter Reaktionsgeschwindigkeit ausgestattet sind und sich effizienter öffnen und schließen, wird der Wärmeverlust erheblich verringert.
Das Unternehmen hat auch den Stromverbrauch in den Produktionshallen erfolgreich reduziert. Einer der wichtigsten Schritte bestand darin, die Innen- und Außenbeleuchtung durch LED-Dioden zu ersetzen, was im Zusammenspiel mit Lichtsensoren eine erhebliche Verringerung des Stromverbrauchs ermöglichte.
Investition
Eine der größten Investitionen, die das Unternehmen in letzter Zeit in energiesparende Anlagen getätigt hat, war die Installation eines katalytischen Ofens im Wert von etwas über 280 000 Euro, der als Nachbrenner für flüchtige Verbindungen dient. Dank dieser Entscheidung konnten die Emissionen in der Abteilung für Profilfurniere um bis zu 95 Prozent reduziert werden.
Anstelle von Schadstoffen wird nun fast nur noch Wasserdampf in die Atmosphäre abgegeben. Darüber hinaus gewinnt Oknoplast die Wärme aus dem Temperofen zurück und nutzt sie zur Beheizung der Räume.
Wichtige Umsetzung
In Anbetracht der Tatsache, dass die Furnierabteilung für 78 Prozent der Gesamtemissionen des polnischen Werks am Hauptsitz in Ochmanów bei Krakau verantwortlich war und die größte Umweltverschmutzung verursachte, ist die Installation des neuen Geräts einer der wichtigsten Schritte bei der Umsetzung der Umweltmaßnahmen des Familienunternehmens. Zusätzlich zur Installation der neuen Nachverbrennungsanlage wurde die Abteilung für Profilfurniere versiegelt, wodurch der Produktionsprozess noch luftdichter wird und Stoffe, die sich negativ auf die Luftqualität auswirken, nicht mehr entweichen können.
"Das in den letzten Jahren immer stärkere Bewusstsein für ein ökologischeres Handeln zeigt, welch hohe Priorität das Thema hat. In der Öffentlichkeit wird viel über Emissionen aus den Heizungskellern der Haushalte gesprochen, aber auch Industrieanlagen haben Einfluss auf die Luft, die wir atmen. Wir sehen die wachsenden Erwartungen der Kunden und die Notwendigkeit, nicht nur auf die Qualität unserer Produkte zu achten, sondern auch auf die Art und Weise, wie sie hergestellt werden. Deshalb konzentrieren wir uns bei jeder neuen Investition nicht nur darauf, die Produktion zu verbessern, sondern auch darauf, die Auswirkungen auf die Umwelt so weit wie möglich zu reduzieren", sagt Jens Eberhard, Geschäftsführer von Oknoplast Deutschland, Ibbenbüren.
Gasverbrauch um 50 Prozent gesunken
Die Auswirkungen aller Umweltmaßnahmen im polnischen Stammwerk sind mittlerweile vollständig quantifizierbar. In den Produktionshallen von Oknoplast ist der Gasverbrauch - im Vergleich zur vorangegangenen Heizperiode - um 50 Prozent gesunken. Auch der Stromverbrauch wurde deutlich reduziert. Die Umsetzung aller Anforderungen der Umweltmanagementnorm führte zum Zertifikat ISO 14001.
Die Erlangung der ISO 14001 bedeutet in der Praxis eine maximale Verringerung der Umweltauswirkungen der gesamten Organisation, so dass Oknoplast zur Gruppe der zertifizierten umweltfreundlichsten Industriebetriebe in Europa gehört.
Weitere Informationen: oknoplast.de/nachhaltigkeit/
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