(Foto: © James Hardie Europe GmbH)

Mehr Möglichkeiten für den mehrgeschossigen Holzbau

FASSADE - Aktuell

August 2024

Die James Hardie Europe GmbH präsentiert im Rahmen einer allgemeinen Bauartgenehmigung als erster Hersteller Lösungen für den Bau von hochfeuerhemmenden, tragenden, raumabschließenden Wänden in Holzrahmen- bzw. Holztafelbauweise für die Gebäudeklasse 4.

Die Einführung der Gebäudeklasse 4 (Gebäude mit einer Höhe von 13 m und Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr als 400 m²) in den Landesbauordnungen hat den mehrgeschossigen Holzbau überhaupt erst möglich gemacht. Um eine Brandausbreitung innerhalb von Geschossen zu verhindern, müssen dabei tragende und raumabschließende Innenwände sowie tragende Außenwände in Holzbauweise hochfeuerhemmend ausgeführt werden.

Das heißt, eine Entzündung dieser Bauteile muss für eine Dauer von mindestens 60 Minuten verhindert werden. Insgesamt verfügt die James Hardie Europe GmbH über 30 Wandsysteme, die diese Anforderung erfüllen.

Enorme Vorteile bei der Produktion von Wandelementen

Mit der neuen Allgemeinen Bauartgenehmigung Z-19.34-2663 sind für Innenwände nunmehr auch Konstruktionen möglich, bei denen zur Hohlraumdämmung außer Mineralwolle (1000° C/30 kg/m³) zwei weitere Dämmstoffarten verarbeitet werden können. Hierbei handelt es sich zum einen um ein Glaswollprodukt mit außergewöhnlicher hoher Temperaturbeständigkeit sowie um eine Einblasdämmung auf Basis von Steinwolle.

Die Einblasdämmung leistet hier insbesondere in der elementierten Vorfertigung enorme Vorteile bei der Produktion von Wandelementen. Für die Erstellung der Wandelemente bieten sich verschiedene Unterkonstruktion an: entweder eine Ausführung in gewohnter Weise mit einem Einfach- und Doppelständerwerk aus Konstruktionsvollholz oder – neu – mit Furnierschichtholz (LVL).

Der Einsatz von LVL bietet die Option, die dreifachen Lasten im Vergleich zu KVH auf die Wände aufzubringen. Zudem ist hierdurch die Möglichkeit gegeben, mit in der Breite schmaleren Ständerquerschnitten wirtschaftliche Lösungen zu errichten. Dieses kann realisiert werden, da mit der neuen ETA-03/0050 für fermacell® Gipsfaserplatten die statische Bemessung mit Klammerneigungen von 30° möglich sind.

Hohe Planungs- und Ausführungssicherheit

Im Außenbereich sind Wandaufbauten mit rein mineralischen Wärmedämmverbundsystemen möglich. Zudem werden Außenwandaufbauten angeboten, welche Lösungen für den Einsatz von vorgehängten hinterlüfteten Fassaden bieten.

Hierbei bildet eine 12,5 mm fermacell Gipsfaserplatte in Verbindung mit einer aufgebrachten Mineralwollplatte die brandschutztechnisch wirksame Bekleidung, auf der dann die hinterlüftete Fassade aufgebracht werden kann. Die Beplankung der Wandelemente erfolgt mit nichtbrennbaren fermacell Gipsfaserplatten in >12,5 mm, >15 mm bzw. >18 mm Dicke und im Außenbereich ggfs. ergänzenden Systemen.

Durch die Definition von verschiedenen Fugenausbildungen sowie der Auswahl der Befestigungsmittel und die Regelung von verschiedensten Anschlusssituationen, die somit direkt ausführbar sind, bietet die neue Bauartgenehmigung dem Holzbauer eine hohe Planungs- und Ausführungssicherheit.


Weitere Informationen: www.fermacell.de