Kunststofffenster sind bei Hauseigentümern beliebt. Dennoch sind Holz- und Aluminiumfenster oft Alternativen.

Kunststofffenster sind bei Hauseigentümern beliebt. Dennoch sind Holz- und Aluminiumfenster oft Alternativen. (Foto: © heroal)

Kunststofffenster: Trotz hoher Beliebtheit gibt es diese Alternativen

Wer baut oder modernisiert, muss viele Entscheidungen treffen. Bei Fenstern sollte die Wahl allerdings gut überlegt sein, geben diese doch einem Haus erst sein Gesicht.

"Kunststofffenster sind die meistverkauften Fenster in Deutschland", sagt Frank Lange, Geschäftsführer des Verbands Fenster + Fassade (VFF). Und tatsächlich liegt der Marktanteil der besonders witterungsbeständigen Modelle bei fast 60 Prozent. Die Kunststofffenster gibt es nicht nur in klassischem Weiß, sondern auch farbig, wie zum Beispiel in Dekor unifarben, mit Metalliceffekt oder Acrylcolor- und Spectraloberflächen.

Nach ihrem Gebrauch werden Kunststofffenster übrigens nahezu vollständig recycelt, wobei aus alten Fenstern unter anderem neue Fensterprofile gewonnen werden. In der Anschaffung sind sie zudem preisgünstiger als beispielsweise Holz- oder Aluminiumfenster.

Alternative zu Kunststofffenstern

Dennoch sind Kunststofffenster nur eine Option. Bauherren entscheiden sich wegen der Natürlichkeit häufig für Holzfenster. Zudem hat Holz sehr gute natürliche Dämmeigenschaften, was die eigenen Heizkosten verringert und Holzfenster gerade für den Wohnbereich sehr interessant macht.

"Holz ist ein natürlich nachwachsender Rohstoff, der nicht erst unter hohem Ressourcenverbrauch produziert werden muss", betont Lange. Rund 15 Prozent der Fenster in Deutschland sind aus Holz. Fichte, Eiche und Kiefer sind die beliebtesten Holzarten für den Fensterbau.

Aluminium: schlank, stabil und nachhaltig

Aluminiumrahmen werden wegen ihrer guten Statik sowie des robusten und doch leichten Materials besonders für große, moderne Fensterfronten gerne genutzt. Darüber hinaus sind sie sehr wartungsfreundlich.
Dass Aluminiumfenster wegen ihres Materials besonders lange Wind und Wetter trotzen und in einer Vielzahl von Farben beschichtet und lackiert werden können, sind weitere Pluspunkte dieses beliebten Rahmenmaterials.

19 Prozent des hiesigen Marktes machen Aluminiumkonstruktionen aus, die häufig in hochwertigen Wohnungen und im Gewerbebau, aber auch als Sondertüren wie Brandschutz, Flucht- und Paniktüren zu finden sind. Durch das geschlossene Wertstoffkreislaufsystem liegt die Recyclingquote bei Aluminiumprodukten heute bereits bei rund 98 Prozent.

Materialmixe liegen im Trend

"Mehr und mehr Bauherren mixen die Vorteile der verschiedenen Materialien", so Frank Lange. "Holz-Metall-Fenster beispielsweise bieten auf der Innenseite die warme Ästhetik des Naturmaterials, während außen die Metalloberfläche widrigsten Wetterbedingungen trotzt."

Auch Kunststofffenster können mit Aluminium kombiniert werden, das auf die äußeren Fensterrahmen aufgesetzt wird. Außerdem besteht die Möglichkeit der pulverbeschichteten farbigen Aluminiumaußenseiten. "Auf diese Weise gewinnt man außen die Optik und Witterungsvorteile eines Aluminiumfensters mit höheren Dämmwerten und innen die Ästhetik von Holz oder Kunststoff", betont Lange. Darüber hinaus sei der Fensterrahmen von außen zuverlässig geschützt.

 

Das Wichtigste in Kürze:- Kunststofffenster liegen bei Verbrauchern im Trend.
- Die Fenster werden meistens nach ihrem Gebrauch recycelt, um neue Fensterprofile zu gewinnen.
- Holzfenster sind eine viel genutzte Alternative zu Kunststofffenstern, obwohl sie teurer sind.
- Aluminium wird aufgrund der Stabilität und Robustheit oft für Rahmen verwendet.
- Auch Materialmixe sind beliebt, wie beispielsweise Holz-Metall-Fenster oder auch Kunststoff- und Aluminiumfenster.